Zum Inhalt
Fakultät Raumplanung

Gemeinsamer Artikel von Sophie Schramm und Francis Dakyaga

-
in
  • Archiv
  • Forschung
  • Fachgebiet
Leute mit Wassercontainern, die Trinkwasser aus einem riesigen Wassertank abfüllen möchten © Sophie Schramm​/​TU Dortmund
Wassernutzer vor einem Wasserkiosk in Daressalaam, Tansania (2022)

Artikel

Sophie Schramm und Francis Dakyaga haben den Artikel "Between self-help and emerging water markets: self-governance, everyday practices and the spatiality of water access in Dar es Salaam" in der aktuellen Ausgabe vom Journal Urban Geography veröffentlicht. In dem Artikel setzen sich die Wissenschaftler:innen mit den Alltagspraktiken und der Räumlichkeit von Wasserzugängen in Dar es Salaam auseinander.

everyday practices, self-governance, urban infrastructure, water access, Dar es Salaam

Autor:innen

Abstract

In vielen Städten Subsahara-Afrikas sind die Bewohner:innen mehr oder weniger von dezentralen (vom Versorgungsnetz losgelösten) Wasserinfrastrukturen abhängig. Dies zeigt sich häufig
in der Ausführung verschiedener, aber alltäglicher Handlungen, bei denen
Wasser außerhalb des Versorgungsnetzes geliefert und gesammelt wird. Es ist jedoch wenig
darüber bekannt, wie diese Praktiken den Zugang zu Wasser in Bezug auf die Entfernung der Wasserquellen, aber auch Zuverlässigkeit, Erschwinglichkeit und Wasserqualität formen. Diese Studie
schließt diese Lücke, indem sie das Potenzial und die Grenzen der Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Art und Weise, wie sich Stadtrandbewohner:innen selbst mit Wasser versorgen und Einfluss auf den Zugang zu Wasser nehmen, erforscht. Durch ausführliche Interviews, Beobachtungen und Haushaltsbefragungen leisten wir einen Beitrag zu Regierungsdebatten über die städtische Wasserinfrastruktur, indem wir aufzeigen, wie diese Praktiken die Situation des Wasserzugangs vereinfachen und die beteiligten Akteure (unabhängige Selbsthilfeakteure und marktorientierte Akteure) ein zusätzliches Einkommen erzielen können. Die Praktiken sind gekennzeichnet durch informelle Beziehungen und durch die jeweilige Finanzkraft zur Bereitstellung- und Einschränkung der Nutzungen von Wasser. Die (re)produzierten Geografien zeigen Zugangsvorteile zugunsten der Versorger:innen und zum Nachteil der Bewohner:innen. Diese sind durch den Mangel staatlicher Versorgungseinrichtungen auf Wasserinfrastrukturen abseits der staatlichen Versorgung angewiesen. Wir kommen zu dem Schluss, dass die üblichen Formen der Wasserversorgung und Regulierungen der Wasserinfrastrukturen ein gewisses Potenzial zur Schließung der Lücken im Wasserzugang bieten. Allerdings schränken die ungleichen Machtverhältnisse die Nützlichkeit von Eigentumsbildung und Kommodifizierung der Wasserinfrastrukturen ein. Den gesamten Artikel im Journal Urban Geography gibt es hier.