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Dr.-Ing. Katrin Gliemann
Profil
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet IPS habe ich mich seit 2003 mit einer breiten Palette von Planungsthemen beschäftigt. Zu einem aber bin ich stets wieder zurückgekehrt: dem Zusammenspiel von internationaler Migration und städtischer Entwicklung. Dazu zählen u.a. Forschungen über interkulturelle Partizipation in der Stadtentwicklung, die Promotion zur Perspektive Alteingesessener in Einwanderungsstadtteilen oder ein Studienprojekt, das sich mit den räumlichen Auswirkungen von Rücküberweisungen ghanaischer Migrant:innen auf ihr Herkunftsland beschäftigte.
Ich beschäftige mich außerdem intensiv mit Methoden der empirischen Sozialforschung, schätze die Vorteile von inter- und transdisziplinärer Teamarbeit und biete in der Lehre vor allem Projekte, Seminare und Übungen an.
Lebenslauf
Universitätsausbildung:
- 2001: Dr.-Ing., Fakultät Raumplanung, TU Dortmund, Deutschland, Dissertation: „Migration ohne Ortswechsel? Die Perspektive Einheimischer im Zuwanderungsstadtteil und Konsequenzen für die räumliche Planung" (Gemeinsamschaftsdissertation mit Gerold Caesperlein)
- 1991 – 1997: Dipl.-Ing. Raumplanung, TU Dortmund, Deutschland
Berufserfahrung:
- Seit 2003: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fakultät Raumplanung, TU Dortmund, Deutschland (Fachgebiet GEO/SPRING; jetzt: IPS)
- 2000 – 2002: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Projekt „Grenzland oder Schmelztiegel? Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen von Einwander/innen unterschiedlichster Herkunft in einem traditionellen Zuwanderungsstadtteil“ (gefördert durch die Volkswagen Stiftung), Fakultät Raumplanung, TU Dortmund, Deutschland
- 2000 – 2002: Verantwortliche Redakteurin, Fachzeitschrift RaumPlanung, Dortmund, Deutschland
- 1998 – 1999: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Projekt „Migration ohne Ortswechsel? Die Perspektive Einheimischer im Zuwanderungsstadtteil und Konsequenzen für die räumliche Planung“ (gefördert durch die Volkswagen Stiftung), Fakultät Raumplanung, TU Dortmund, Deutschland
- 1997 – 1998: Konzeption und Organisation eines Städtebaulichen Wettbewerbs (Brandenburg an der Havel), Informationskreis für Raumplanung e.V., Dortmund, Deutschland
Stipendien und Auszeichnungen:
- 2001: Dissertationspreis der Universität Dortmund, „Migration ohne Ortswechsel?“, gemeinsam mit Gerold Caesperlein
- 2000: Dritter Platz, „Bild und Gestalt des Ruhrgebiets“ (Historama Ruhr 2000), Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V., Kommunalverband Ruhrgebiet, „Migration ohne Ortswechsel?“, gemeinsam mit Gerold Caesperlein
Sprachen:
- Deutsch: Muttersprache
- Englisch: Verhandlungssicher
- Französisch: Grundkenntnisse
Forschung
Forschungsgebiete:
- Migration und Stadtentwicklung im nationalen und internationalen Kontext
- Bürgerbeteiligung
- Reallabor-Ansätze
- Digitalisierung in der Planung
- Empirische Sozialforschung
Forschungsprojekte (bei IPS):
- Seit 2021: MiTra|WA (Migration und Translokalität in Westafrika), Bundesministerium für Bildung und Forschung
- 2019 – 2021: INTERPART (Interkulturelle Räume der Partizipation), Bundesministerium für Bildung und Forschung
- 2011 – 2014: Global Learning for Sustainable Development, Deutscher Akademischen Austauschdienst mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
- 2000 – 2002: Grenzland oder Schmelztiegel? Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen von Einwander:innen unterschiedlichster Herkunft in einem traditionellen Zuwanderungsstadtteil, Volkswagen Stiftung
- 1998 – 1999: Migration ohne Ortswechsel? Die Perspektive Einheimischer im Zuwanderungsstadtteil und Konsequenzen für die räumliche Planung, Volkswagen Stiftung
Publikationen:
-
Hanhörster, H., K. Gliemann , S. Liebig (2024) ‚Zuwanderung und Integration: Herausforderungen der Wohnraumversorgung im Kontext stadtplanerischer Leitbilder', in: Gesemann, F., Filsinger, D. und Münch, S. (Hrsg.) Handbuch Lokale Integrationspolitik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43195-2_36-1
- Gliemann, K. und Seydel, H. (2023) ‘Interkultur in der Beteiligung breiter denken – Warum Migrationsgeschichte als Indiz für Beteiligungsferne unzureichend ist‘, in Sommer, (Hrsg.) Kursbuch Bürgerbeteiligung #5. Berlin, pp. 456-470
- Autor*Innen-Kollektiv INTERPART (2022) Beteiligung interkulturell gestalten: Ein Lesebuch zu partizipativer Stadtentwicklung. JOVIS Verlag: Berlin, Boston.
- Huning, S., Droste, C. und Gliemann K. (2021) ‚Promoting Interculture in Participation in German Urban Planning: Fields of Action for Institutional Change‘, in Urban Planning, 6(2). doi: 10/17.645/up.v6i2.3856.
- Seydel, H., Gliemann, K., Stark, S. und Herlo, B. (2021) ‚Erzählen im Reallabor: Ein Beitrag zur konzeptionellen Ausgestaltung partizipativer Methoden der gemeinsamen Wissensproduktion durch Erzählräume im Reallabor‘, in Raumforschung und Raumordnung, 79(4), pp. 351-365.
- Gliemann, K. und Rüdiger, A. (2018) ‚Flüchtlingsunterbringung: Bedeutung der baurechtlichen Erleichterungen für das Verständnis von gesunden Wohnverhältnissen‘, in Baumgart, S. et al. (Hrsg.) Planung für gesundheitsfördernde Städte. Hannover: ARL, pp. 369-386.
- Gliemann, K. und Szypulski, A. (2018) ‚Integration von Flüchtlingen – Auch eine Frage der Wohnunterbringung‘, in Kaiser, L. C. (Hrsg.) Soziale Sicherung im Umbruch. Transdisziplinäre Ansätze für soziale Herausforderungen unserer Zeit. Wiesbaden: Springer VS, pp. 105-123.
- Boße, M., Gliemann, K., Kosmann, M., Kotthaus, J. und Szypulski, A. (Hrsg.) (2017) sozialmagazin „Flucht und Wohnen“, 9-10.
- Gliemann, K., Kotthaus, J. und Kosmann, M. (2017) ‚Entkommen, Unterkommen - Willkommen? Einführung in den Themenschwerpunkt‘ in sozialmagazin „Flucht und Wohnen“, 9-10, pp. 6-11.
- Gliemann, K. (2016) ‚100 % Uncertain. How Urban Planning in Germany is Challenged by Providing Accommodation for Refugees‘, in N-Aerus (Hrsg.) Governing, Planning and Managing the City in an Uncertain World. Comparative Perspectives on Everyday Practices. Gothenburg, pp. 176-186.
- Gliemann, K. (2016) ‚Und nach der Flucht? Unterbringungseinrichtungen: Strategien und Herausforderungen der Standortsuche‘, in RaumPlanung, 188(6-2016), pp. 42-47.
- Gliemann, K., Bombek, M. und Meyer, A.-R. (2011) ‚Sichtschutz – Schutzsicht: Verschleierung und Phänomene eingeschränkter Sichtbarkeit aus Perspektive von Textilwissenschaft, Raumplanung und Literaturwissenschaft‘, in Sielke, S. und Meyer, A.-R. (Hrsg.): Verschleierungstaktiken: Phänomene eingeschränkter Sichtbarkeit, Tarnung und Täuschung in Natur und Kultur. Transcription: Frankfurt.
- Gliemann, K. Bombek, M. und Meyer A.R. (2011) Sicht- Schutz - Sichtschutz: Perspektiven der Raumplanung, Textilwissenschaft und Literaturwissenschaft. in Meyer, AR und Sielke, S. (Hrsg.) Verschleierungstaktiken: Strategien von eingeschränkter Sichtbarkeit, Tarnung und Täuschung in Natur und Kultur. Frankfurt a. M. Peter Lang, pp. 25- 100
- Gliemann, K. (2011) ‚Vom Reiz des Zeigens und Verbergens in städtischen Räumen‘, in Sielke, S. und Meyer, A.-R. (Hrsg.): Verschleierungstaktiken: Phänomene eingeschränkter Sichtbarkeit, Tarnung und Täuschung in Natur und Kultur. Transcription: Frankfurt, pp. 31-52.
- Dick, E., Gliemann, K. und Hanhörster, H. (Hrsg.) (2011) Zeitschrift RaumPlanung „Städte in Bewegung: Migration und städtische Integration“, 155.
- Gliemann, K. und Caesperlein, G. (2008) ‚Von der Eckkneipe zur Teestube. Urbaner Wandel im Alltag: Dortmund-Borsigplatz‘, in Yildiz, E. und Mattausch, B. (Hrsg.) Urban Recycling. Migration als Großstadt-Ressource. Bauwelt Fundamente 140. Basel, pp. 119-136.
- Gliemann, K. und Caesperlein, G. (2007) ‚Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. Der unterschätzte Einfluss der Stigmatisierung von Einwanderungsstadtteilen‘, in Neuhaus, R. und Wilforth, S. (Hrsg.) Partizipation und Integration. Information erleichtern – Partizipation ermöglichen – Integration fördern. RaumPlanung spezial 11, pp. 149-162.
- Caesperlein, G. und Gliemann, K. (2003) Drehscheibe Borsigplatz. Ein Einwanderungsstadtteil im Spiegel der Lebensgeschichten alteingesessener Bewohner. Dortmunder Beiträge zur Raumplanung, 114. IRPUD: Dortmund.
- Caesperlein, G. und Gliemann, K. (2001) ‚Die zweite Perspektive der Einwanderung - Überlegungen und Planungskonzepte auf Basis biographischer Interviews mit langjährigen Bewohner/innen von Einwanderungsstadtteilen‘, in Arbeitskreis Stadterneuerung an deutschsprachigen Hochschulen (Hrsg.): Jahrbuch Stadterneuerung 2001. Berlin, pp. 35-48.
- Caesperlein, G. und Gliemann, K. (2001) ‚Combining biographical narrative interviews and historic quantitative data sets in urban research‘, in Blasius, J. et al. (Hrsg.) Social Science Methodology in the New Millennium. Proceedings of the 5th International Conference on Logic and Methodology. CD-Rom, Opladen.
- Gliemann, K. und Potz P. (2001) ‚Krise oder Chance? Auswirkungen des Hauptstadtbeschlusses auf das Bonner Umland und die stadtregionale Zusammenarbeit‘, in RaumPlanung, 96, pp. 125-12.
- Caesperlein, G. und Gliemann, K. (2000) Migration ohne Ortswechsel? Die Perspektive Einheimischer im Zuwanderungsstadtteil und Konsequenzen für die räumliche Planung. Dissertationsschrift. Fakultät Raumplanung, Universität Dortmund: Dortmund.
- Caesperlein, G. und Gliemann, K. (1999) ‚Das Eigene am Fremden. Zuwanderung in ein innenstadtnahes Arbeiterviertel aus Sicht der Alteingesessenen‘, in BIOS, (12) 1, pp. 116-123.
- Gliemann, K. und Caesperlein G. (1999) ‚Migration ohne Ortswechsel? Die Rolle alter Arbeiterviertel für die Integration Eingewanderter im Spiegel der Lebensgeschichten alteingesessener »Einheimischer«‘, in Uni Report, 28, pp. 25-28.
- Caesperlein, G. und Gliemann K. (1998) Informationen zur Stadtteilgeschichte aus Adreßbüchern. Arbeitspapier 166. IRPUD: Dortmund.
- Caesperlein, G. und Gliemann K. (1998) ‚Immigration als Etablierten-Außenseiter-Situation? Die Lage am Dortmunder Borsigplatz‘, in RaumPlanung, 83, pp. 201-206.
Lehre
Betreuung von Abschlussarbeiten:
Ich betreue gerne Arbeiten zu folgenden Themen:
Migration und Stadtentwicklung
Städte sind durch Migration erst entstanden, Städte verändern sich kontinuierlich durch Migration. Die Fachdiskussion dazu ist häufig normativ aufgeladen und auch Planer:innen sind vor Stereotypisierung und Othering nicht gefeit. Gerade in diesem Themenfeld sind daher reflektierte und kritische Herangehensweisen wichtig. Mögliche Themen können sein:
- Wie gelingt es der Planung, die Heterogenität von Bewohner:innen mit Einwanderungs-
geschichte besser zu berücksichtigen - Welche Rollen kommen Menschen mit Migrationsgeschichte bei städtischen
Transformationsprozessen zu? - Wie gehen verschiedene Länder mit dem Thema sozialräumliche Segregation um?
Die Rolle von Tieren in der Planung
Tierheime, Reiterhöfe, Hundewiesen, Schlachthöfe, Streichelzoos oder Tierfriedhöfe… Überall in den Städten finden sich Flächen, die Tieren zugedacht sind. Hinzu kommen wildlebende Tiere in noch viel größerer Anzahl: Solche, die immer schon in Städten anzutreffen waren, wie Ratten oder Tauben. Und solche, die in jüngerer Zeit zunehmend bessere Lebensbedingungen in der Stadt als im agrar-industrialisierten ländlichen Raum finden, wie Fuchs oder Waschbär. Im Planungsdiskurs spielen Tiere als städtische Akteure dennoch kaum eine Rolle. Mögliche Themen können sein:
- Welche Berührungspunkte mit Tieren haben Planer:innen in der beruflichen Praxis und welche Strategien wenden sie an?
- Wie hat sich in der Planung die Bewertung von Tieren im Laufe der Zeit verändert, zum Beispiel durch neue Gesetze und Verfahren?
- Sollte auch Tieren ein „Recht auf Stadt“ eingeräumt werden?
Inklusions- und Exklusionsprozesse im Raum
Auch wenn Planer:innen oft betonen, dass sie „für alle“ planen und viele urbane Räume und Ressourcen als „öffentlich“ bezeichnet werden: Der Zugang zu ihnen steht keineswegs allen Stadtnutzer:innen gleichermaßen offen. Menschen mit sichtbaren und nicht-sichtbaren Behinderungen stoßen auf räumliche Zugangsbarrieren, sozial Benachteiligten bleiben bestimmte Segmente des Wohnungsmarktes verschlossen, Obdachlose werden vielerorts aktiv vertrieben - um nur einige Beispiele zu nennen. Ich betreue Arbeiten, die sich in diesem Themenspektrum bewegen, die Zugangsbarrieren und Ausschlussmechanismen, aber auch Aneignungsformen und Möglichkeiten der Teilhabe untersuchen. Dies kann anhand einer ausgewählten Gruppe oder gruppenübergreifend, als räumliche Einzelfallstudie oder (ggf. international) vergleichende Untersuchung angelegt und mit unterschiedlichen methodischen Zugängen erforscht werden.
Aktuelle Lehrveranstaltungen (WiSe 2024/25):
- B.Sc. Raumplanung: A03 „Arme Räume - Reiche Räume" (Betreuung)
- M.Sc. Raumplanung: M02 „All exclusive? Teilhabe und Marginalisierung in urbanen Räumen" (Betreuung)
Ausgewählte, abgeschlossene Lehrveranstaltungen:
- B.Sc. Raumplanung: A09 „Offen für neue Ideen: Strategien für Bezahlbares Wohnen am Beispiel Helsinki" (Beratung) (2023/24)
- B.Sc. Raumplanung: F03 „Planung und Dreck. Eine Untersuchung impliziter Annahmen von Planung" (Betreuung) (2023/24)
- B.Sc. Raumplanung: F14 „Hello from the other side - Die (Nicht-)Berücksichtigung von Menschen mit verborgenen Behinderungen bei der Gestaltung von Stadträumen" (Betreuung) (2022/23)
- B.Sc. Raumplanung: F02 „Who owns the city? Digital Planning and Data Sovereignty“ (2012/22) (Beratung)
- B.Sc. Raumplanung: „Segregation – ein Phänomen mit vielen Gesichtern. Motoren und Wirkungen urbaner Vielfalt in Ländern, Städten und Quartieren“ (2021)
- B.Sc. Raumplanung: A03 „Dortmunder Kiosk-Kultur: Der Trinkhalle auf der Spur“ (2020/21) (Betreuung)
- B.Sc, Raumplanung: A04 „Alle Wege führen übers Netz! Nutzen und Grenzen digitaler Bürgerbeteiligung“ (2019/20) (Betreuung)
- B.Sc. Raumplanung: „Geflüchtete in Städten und Quartieren: Faktoren sozial-räumlicher Integration“ (2017)
- B.Sc. Raumplanung: „Wieso? Weshalb? Warum? - Qualitative Interviews in der Raumplanung“ (2013-2015)
- B.Sc. Raumplanung: „WIR üben“ (2013-2017)