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Fakultät Raumplanung

Neuer Artikel von D. Nthoki Nyamai und Sophie Schramm erschienen

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Kleines, landwirtschaftliches Feld in Stadtteil Khayelitsha in Kapstadt © Raffael Beier
Urbane Landwirtschaft in Khayelitsha, Kapstadt (2017)

Der Artikel, der im Rahmen des vom IPS geleiteten Forschungsprojekts ICOLMA erschienen ist, untersucht die Auswirkungen von COVID-19-bedingten Mobilitäts- und Infrastruktureinschränkungen auf marginalisierte Gruppen in Dortmund, São Paulo und Kapstadt. Im Ergebnis wird die Notwendigkeit resilienter Infrastrukturen und digitale Zugänge für die Minderung sozialer Ungleichheiten herausgestellt.

Artikel

'Criticality assessment and cascading effects: impacts of COVID-19 disruptions in public transport on marginalized groups in Dortmund, Germany, São Paulo, Brazil, and Cape Town, South Africa'

Der im Journal of Surveillance, Security and Safety erschienene Artikel setzt sich mit den Auswirkungen von COVID-19-bedingten Infrastruktureinschränkungen auf marginalisierte Gruppen auseinander.

Schlüsselwörter

Critical infrastructure/ criticality assessment/ cascading effects/ marginalized communities/ COVID-19 disruptions/ accessibility/ social inequalities

Autoren

Abstract

Die COVID-19-Pandemie hat die Verknüpfung kritischer Infrastruktursysteme und deren tiefgreifende Auswirkungen auf marginalisierte Gruppen verdeutlicht. Diese Studie untersucht die Kettenreaktionen von eingeschränkter Mobilität und Infrastrukturstörungen, die durch die Reaktionsstrategien auf COVID-19 verursacht wurden, auf marginalisierte Haushalte in drei unterschiedlichen urbanen Kontexten: Dortmund, São Paulo und Kapstadt. Durch eine Bewertung der Kritikalität analysieren wir Störungen in den Bereichen Gesundheitswesen, Ernährung, Sozialarbeit, Bildung und Kinderbetreuung und heben die gegenseitigen Abhängigkeiten und deren Auswirkungen auf marginalisierte Gemeinschaften hervor. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Störungen in einem Sektor, wie z.B. dem öffentlichen Verkehr, nachteilige Konsequenzen in miteinander verbundenen Systemen auslösen können, was die Verwundbarkeiten verstärkt und soziale Ungleichheiten verschärft. Darüber hinaus verschärfen eingeschränkte digitale Zugänglichkeiten diese Herausforderungen, insbesondere für marginalisierte Gruppen, die möglicherweise keinen Zugang zu den notwendigen Technologien oder digitalen Kompetenzen haben. Die Bekämpfung dieser Ungleichheiten im digitalen Zugang ist entscheidend, um einen gerechten Zugang zu wesentlichen Dienstleistungen und Unterstützungsnetzwerken, insbesondere in Krisenzeiten, sicherzustellen. Die Studie hebt die Bedeutung von Mobilität und Zugänglichkeit bei der Bewältigung systemischer Verwundbarkeiten hervor und plädiert für umfassende Resilienzstrategien, die die Bedürfnisse marginalisierter Gemeinschaften in den Mittelpunkt stellen. Es werden Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen, Stadtplaner:innen und Gemeinschaftsakteur:innen gegeben, um die Resilienz der Infrastruktur zu stärken und die indirekten Auswirkungen von Störungen auf marginalisierte Gruppen zu mindern. Die Studie trägt zu einem tiefergehenden Verständnis der Kettenreaktionen innerhalb kritischer Infrastrukturnetze bei und informiert über zukünftige Forschungs- und Politikinitiativen, die darauf abzielen, widerstandsfähige Gemeinschaften in einer vernetzten Welt aufzubauen.

Den gesamten Artikel gibt es hier.